Osteoporose Abklärung / Therapie

Mit einem durchschnittlichen Lebensdauer von rund 85 Jahren für die Frau in der Schweiz ist eine der Herausforderungen der Medizin von heute, für ein selbstständiges, mobiles Leben auch im höheren Alter Sorge zu tragen. Ein Fokus liegt hierbei in der Aufrechterhaltung eines funktionsfähigen Bewegungsapparates. Die Muskulatur sollte weiterhin trainiert werden, die Knochen dürfen nicht brüchig werden und müssen im Aufbau stärker als zuvor angeregt werden.
Ihr Körper benötigt im Alter eine erhöhte Zufuhr an Calcium, Vitamin D und Eiweiss, um den Knochenaufbau rege zu halten.
Ob Sie genügend Calcium zu sich nehmen können Sie hier testen:
Calciumrechner der Rheumaliga Schweiz

Die Osteoporose ist eine Erkrankung, die mit verminderter Knochendichte und Knochenqualität zu einer erhöhten Bruchneigung des Knochens führt.
Ab dem Alter von 50 Jahren, mitbedingt durch den Eintritt in die Menopause, erleidet ca. jede 2. Frau einen osteoporotischen Knochenbruch.

Folgende Risikofaktoren begünstigen das Auftreten eines Knochenbruchs durch Osteoporose:

  • Immobilität (Gehhilfe notwendig, Neigung zu Stürzen)
  • ein Elternteil mit osteoporosebedingtem Knochenbruch
  • vorzeitige Menopause (letzte Periode vor dem Alter von 40 Jahren)
  • eine antihormonelle Behandlung bei Brustkrebs
  • regelmässige Einnahme von Kortikosteroiden ("Kortison")
  • eingeschränkte Nahrungsaufnahme aus dem Darm (Magen-Bypass-Operation, bei chronisch entzündlichen Darmschleimhautentzündungen, u.a.)
  • Untergewicht mit einem BMI < 20
  • Rheumatoide Arthritis
  • Morbus Bechterew
  • Diabetes mellitus
  • hoher Nikotin- und Alkoholkonsum (Nikotin: ≥ 10 Zigaretten/Tag; Alkohol ca. ≥ 3 Gläser Bier (0.3L)/Tag oder ≥ 2 Gläser Wein (0.2L)/Tag)

Dies ist nur ein Auszug aus den uns bekannten Risikofaktoren und zahlreiche weitere Faktoren werden derzeit noch im Hinblick auf einen direkten negativen Einfluss auf Ihren Knochenstoffwechsel hin untersucht.
Sollte einer oder mehrerer der o.g. Risikofaktoren auf Sie zutreffen, besprechen Sie die Situation mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, um sich für eine Knochendichtemessung zuweisen zu lassen.

Die Knochendichtemessung (DXA-Osteodensitometrie) an der Lendenwirbelsäule und an den Oberschenkelknochen, die wir Ihnen hier in der gynosense anbieten, trägt mit dazu bei, Ihre Situation bzw. Ihr Risiko besser einzuschätzen. Zusätzlich ermöglicht uns die Messung des sogenannten trabecular bone scores (TBS), eine neuere Methode ohne zusätzlichen Aufwand, eine weitere Information zur Mikroarchitektur und somit zur Qualität Ihres Knochens in der Lendenwirbelsäule einzuholen.
Die Knochendichtemessung erfolgt unter Anwendung von Röntgenstrahlung und dauert ca. 5- 10 Minuten. Die Strahlenbelastung ist sehr gering, < 1 μSievert (als Vergleich: eine konventionelle Röntgenaufnahme der Wirbelsäule bedeutet eine Strahlenbelastung von ca. 2 μSievert).

Wichtig für Sie zu verstehen ist, dass die Werte der Knochendichtemessung alleine keine Aussage darüber machen, ob Sie tatsächlich gefährdet sind, einen osteoporotischen Knochenbruch zu erleiden. Seien Sie daher nicht irritiert, wenn das Resultat der Messung die Diagnose "Osteoporose" ergibt. Erst nach Kenntnis und Bewertung der verschiedenen weiteren Risikofaktoren, die Sie ggf. mitbringen, lässt sich einschätzen, ob Sie eine medikamentöse Prävention benötigen oder nicht!